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Lärmschutz-Wünsche nicht alle erfüllbar

Gepostet in Allgemein von Freddy am 20. Mai 2010 Tags: , , , , , ,

Mehr als zwei Stunden haben gestern Abend Halles Kommunalpolitiker um bessere Lösungen bei freiwilligem Lärmschutz für Anwohner im Zuge des A 33-Baus gerungen. Am Ende stand die Erkenntnis, dass außer einer Teillösung in Künsebeck viel Wünschenswertes nicht machbar und finanzierbar ist. Der Haupt- und Finanzausschuss einigte sich bei einer Enthaltung der STU zunächst auf folgenden Beschluss: Im Bereich Künsebeck wird zwischen Patthorster Straße und Dahlbreede entsprechend einer Prioritätenliste (das WB berichtete am Samstag) freiwilliger Lärmschutz realisiert. Die Stadt kostet das etwa 500 000 Euro. Betroffene Grundeigentümer müssen für diese Wälle verbindlich auf passiven Lärmschutz an ihren Häusern verzichten. Weiterhin sollen mehrere Bodenlager errichtet werden, um über die nächsten Jahre genügend Material für die Wälle sammeln zu können. Schließlich wird der Landesbetrieb Straßen aufgefordert, auf oder an den Lärmschutzwällen und -wänden Photovoltaikanlagen selbst zu verwirklichen und zu betreiben. Den noch in der Vorlage geäußerten technischen Bedenken der Verwaltung gegen Photovoltaik an der A 33 folgte der Ausschuss nicht.

Tenor: Halle will nicht hinter Steinhagen zurückstehen, wo das Land den Bau eben solcher Anlagen in Aussicht gestellt hat. Ein kritischer Punkt wurde in die Sitzung des Stadtrates am 26. Mai vertagt. Die Verwaltung hatte es nämlich abgelehnt, auch am Lönsweg in Hesseln zusätzlichen und freiwilligen Lärmschutz zu errichten. Hier würden für acht Häuser Kosten von knapp 350 000 Euro anfallen. Die STU forderte darüber hinaus, freiwilligen Lärmschutz auch auf die Bereiche Arrode und Brandheide an der Westumgehung (L 782) sowie die Siedlung Bokel auszuweiten, da hier ja starker Zubringerverkehr für die A 33 zu erwarten sei. Während Hendrik Schaefer (CDU) immer wieder nach möglichen Lösungen für die bislang nicht geschützten Anwohner fragte, warnten Jürgen Keil (Bauamt) und auch Wolfgang Bölling (SPD) vor einem »Fass ohne Boden«. Die Lösung für Künsebeck sei schon eine Gratwanderung, meinte Bölling und fügte hinzu: »Die Stadt kann es sich nicht leisten, überall der Reparaturbetrieb für den Bund zu sein, der mit seiner Planung ja Verursacher für den Lärm ist.«

Quelle: www.westfalen-blatt.de / S.Küppers