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Neue Zeit ist angebrochen

Gepostet in Allgemein von Freddy am 07. Januar 2010 Tags: , , ,

7110kuenskeSeit 1. Januar ist JTEKT Herr in Künsebeck – Geplanten Arbeitsplatzabbau nicht vollzogen

Von Andreas Großpietsch Äußerlich zeigen große neue Schilder, dass im Künsebecker Nadellagerwerk eine neue Zeit angebrochen ist. Seit 1. Januar ist die Koyo Jtekt Group, die im Juli die gesamte Nadellager- Sparte der Firma Timken gekauft hatte, offiziell Herr im Hause und macht das auch nach außen deutlich. Im Inneren setzen die neuen Eigentümer auch Zeichen: Der noch von der Firma Timken beschlossene Abbau von 150 Arbeitsplätzen findet vorerst nicht statt. Aktivitäten wie die an der Werkstraße 5 in Halle gibt es derzeit an vielen Stellen in Europa, aber auch in den Vereinigten Staaten, Kanada und China. Zwölf Werke und drei Technologiezentren gehörten zur Nadellagersparte der US-Firma Timken, die komplett an das japanische Unternehmen JTEKT Corporation verkauft wurden. Insgesamt 3300 Mitarbeiter, vor allem in Europa, haben damit seit Jahresbeginn einen neuen Arbeitgeber erhalten. Der Kaufpreis, den die neuen Eigentümer bezahlt haben, soll 330 Millionen Euro betragen. Das japanische Unternehmen war schon vor dem Kauf mit 43 000 Mitarbeitern einer der großen Automobilzulieferer der Welt. In Europa allerdings beschäftigte der Konzern bislang nur 1500 Menschen und verspricht sich von dem Kauf eine deutliche Verbesserung seiner Position. „Künsebeck spielt in unseren Überlegungen eine wichtige Rolle“, sagt Kasper Uittenbogaard, Director for General Affairs in der Europa- Zentrale des Unternehmens, die in der Stadt Alkmar angesiedelt ist.

Auf der Homepage des Unternehmens betont JTEKTChef Motohiko Yokoyama das Ziel seines Unternehmens, der weltweit führende Lagerhersteller in dem Bereich als Partner der Automobilbranche zu sein. Im Gespräch mit dem Haller Kreisblatt betonte Uittenbogaard, dass seit dem Kauf Ende Juli schon viel Arbeitskraft darauf verwendet worden sei, die Nadellagersparte aus dem Timken- Konzern herauszulösen. Besonders wichtig sei es dabei gewesen, das Geschäft mit den bisherigen Kunden fortzusetzen. Aufgabe der nächsten Wochen sei es, die Mitarbeiter mit dem Wandel der Geschäftskultur vom amerikanischen hin zum janpanischen Weg vertraut zu machen. Gerade im Zusammenhang mit dem von Timken geplanten Abbau der Arbeitsplätze hatte der Betriebsrat deutliche Kritik an der amerikanischen Geschäftskultur des Unternehmens geübt. Unter anderem seien überzogene Renditeerwartungen der Grund für den drohenden Arbeitsplatzabbau. Derzeit sind rund 700 Menschen in Künsebeck angestellt, allerdings befinden sich viele in Kurzarbeit. Für die Zukunft erwartet Koyo allerdings eine verstärkte Nachfrage. Der bisherige Kugellagerlieferant sieht bei seinen Kunden großes Interesse, auch die Nadellager vom selben Hersteller zu beziehen.

Quelle: www.haller-kreisblatt.de