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Umnutzung des Künsebecker Baches

Gepostet in IGKB, Lokalpolitik von Freddy am 13. Januar 2020

Anregung der IGKB e.V.

Bedenken und Anregungen zur naturnahen Umnutzung des Künsebecker Baches im Bereich „Dorfteich“ und Talstraße

Sehr geehrte Damen und Herren, Entscheidungsträger der Stadt und des Kreises,

zu nächst begrüßen wir als Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger e.V., dass es am sogenannten „Dorfteich“ eine Umgestaltung geben soll. Zurzeit ist das Gewässer wie bekannt stark versandet, mehrfach haben wir um eine Wiederherstellung des Teiches gebeten.

Nach Einsicht der Plankarten (Gewässerumlegung Anlage 5/ Blatt 1 vom 23.10.2019) ergeben sich allerdings folgende Fragen und Bedenken unsererseits:

1. Durch die Beseitigung des Teiches und Herstellung eines reinen Bachlaufes, wird dem Baumbestand am Uferrand das Grundwasser entzogen. Hier befürchten wir ein Absterben des vorhandenen Baumbestandes mangels Wasserzufuhr. Auf Grund der immer heißer werden Sommer sehen wir hier eine kontraproduktive Lösung, den Teich zu entfernen.

    1. Die absterbenden Bäume sehen wir als Gefahrenquelle für Spaziergänger und spielende Kinder.
    2. Der alte Baumbestand dient als „grüne Oase“ im Ort, dieser sollte erhalten bleiben.

 

2. Auf der Plankarte erkennen wir keinen Rundweg, wie er jetzt vorhanden ist. Die Brücke scheint nicht skizziert zu sein. Dieses Stück Künsebeck dient zur Naherholung, ein Rundweg sollte bleiben. Welcher auch im Bereich der Talstraße um den „Dorfteich“ herum zu führen ist.

3. Es ist richtig, dass sich Tiere am Bachlauf orientieren. Es ist zu begrüßen, dass durch das Abbauen der Abfälle auch für Kleinstlebewesen die Möglichkeit entstehen soll theoretisch den Bach bis zum oberen Verlauf zu erreichen. Allerdings nutzen auch Großtiere wie Rehe etc. einen Bachlauf zur Orientierung. Daher ist das kleine Stück – lediglich Bahnlinie bis maximal zum Mühlenhof – nur eine Minimalstlösung, da die Bahnlinie den Durchgang so gut wie unmöglich macht. Die Bahnlinie stellt nach wie vor eine Barriere dar.

4. Es fehlen uns konkrete Aussagen, in wie weit sich die Umgestaltung auf den oberen Teil des Bachverlaufes und die dortige Uferbegrenzung auswirkt.

    1. In wie weit wird das Biotop im Planungsbereich zerstört?
    2. Welche Auswirkungen ergeben sich auf den Bachlauf / Teiche im Bereich der Mühle?

Ein Vorschlag unsererseits wäre es, wenn Bachlauf und Teich eine sinnvolle Ergänzung ergeben. Somit würde der Teich im besten Falle bestehen bleiben, der Grundwasserspiegel wird beibehalten. Ein Bacharm wird durch den Teich gelegt, der andere als reines Fließgewässer (als Bypass) parallel. Somit wird durch die Fließgeschwindigkeit auch beispielsweise das kalkhaltige Wasser, welches aus dem Berg kommt, direkt weiter getragen und sammelt sich nicht erst im Bereich der Talstaße. Diese Lösung wäre auch insofern nachhaltig, dass die im Bach mitgeführten Sedimente nicht im Teich abgelagert werden können und spätere Aufwendungen für die Unterhaltung minimiert werden.

Wir möchten sie bitten, diese genau zu prüfen und uns darüber zu informieren wie es sich in diesem Bereich mit weiteren Planungen verhält.

Zum Bereich des Künsebecker Baches / Sportgelände werden wir ebenfalls in Kürze unsere Anregungen einbringen. Wir sehen an dieser Stelle noch kein Gesamtkonzept, da wir hier keine Nutzung für Fußgänger erkennen können.

Im Namen der IGKB e.V.,   mit freundlichem Gruß

Friederike Hegemann

(für den Vorstand)