Neue Hoffnung Supermarkt
Gepostet in IGKB von Freddy am 10. August 2022 Tags: Supermarkt

Neue Hoffnung für einen Supermarkt in Künsebeck: Dank intensiver Bemühungen ist es der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger e.V. (IGKB) und der Stadt Halle gelungen, die myEnso Gruppe entgegen einer anfänglichen Absage doch noch von einem Standort im Haller Ortsteil zu überzeugen. Damit der genossenschaftlich organisierte Supermarkt „Tante Enso“ tatsächlich nach Künsebeck kommt, sind nun die Bürger*innen selbst gefordert, indem mindestens 400 Menschen mit der Zeichnung eines Genossenschaftsanteils ihren Willen an einer Einkaufsmöglichkeit vor Ort bekunden.
„Wir haben nun die einmalige Gelegenheit, dass die Künsebecker*innen endlich wieder Lebensmittel direkt im Dorf einkaufen können, um Dinge des täglichen Bedarfs ohne weite Wege zu erledigen und sich mit anderen Menschen zu treffen und auszutauschen“, sagt Friederike Hegemann vom Vorstand der IGKB. Auch Bürgermeister Thomas Tappe freut sich über die Chance eines Supermarktes in Künsebeck: „Gerade in der aktuellen Situation dramatisch steigender Energiepreise überlegt sich der ein oder andere, das Auto häufiger stehen zu lassen. Da wäre ein Supermarkt am Bahnhof, der bequem zu Fuß zu erreichen ist, genau das Richtige.“
Tappe selbst war vor einigen Monaten durch einen Artikel in einer landwirtschaftlichen Wochenzeitung auf das Geschäftsmodell der myEnso Gruppe aufmerksam geworden, das unter dem Namen „Tante Enso“ den guten alten Tante-Emma-Laden mit einem modernen Online-Supermarkt vereint. „Tante Enso“ bietet dabei 2500 bis 3000 Artikel im Sofortkauf für nahezu alle Bedürfnisse an. Zudem dürfen Kunden mitbestimmen, welche regionalen Artikel ins Sortiment aufgenommen werden. Der Zutritt zum Laden, der komplett ohne Personal auskommt, ist mit einer elektronischen Kundenkarte rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr möglich. Artikel, die nicht vor Ort vorgehalten werden, können im Online-Supermarkt bestellt und zu Tante Enso geliefert werden.
„Das Konzept von myEnso sieht eine direkte Mitbestimmung der Kunden hinsichtlich Sortiment, Öffnungszeiten und vielem mehr vor. Wir können mit einer Umfrage, an der sich alle Anwohner beteiligen können, Tante Enso genau auf die Bedürfnisse der Künsebecker*innen zuschneiden“, so Tappe.
Gut sei auch, dass mit dem Bahnhof Künsebeck bereits ein zentraler Standort für eine gute Erreichbarkeit feststehe.
Damit der Traum vom Einkaufen vor Ort wahr wird, brauchen die Initiatoren nun die Zustimmung der Bürger*innen. Mindestens 400 Menschen müssen einen oder mehrere Genossenschaftsanteile im Wert von jeweils 100 Euro zeichnen. „Wenn uns das gelingt, kommt Tante Enso verbindlich nach Künsebeck, denn Tante Enso glaubt daran, dass die Menschen, die Anteile an der Genossenschaft erwerben, auch tatsächlich für ihren Supermarkt vor Ort brennen und dort auch einkaufen werden“, so Friederike Hegemann. „Es liegt also bei uns, wenn wir keine Initiative zeigen, wird Tante Enso nicht zu uns kommen“, ruft die IGKB-Vorsitzende zum Handeln auf.
Um möglichst schnell möglichst viele Menschen von der Idee eines genossenschaftlichen Einkaufserlebnisses zu überzeugen, setzen die Initiatoren auf eine große Informationskampagne. So erhalten alle Künsebecker*innen in diesen Tag einen Brief des Bürgermeisters mit den wichtigsten Informationen. Für Informationen aus erster Hand findet am 30. August um 19 Uhr im Gemeindehaus Künsebeck eine Bürgerversammlung statt, bei dem der Betreiber sein Konzept vorstellt und Fragen beantwortet.
Als „Tante Enso-Patinnen“ vor Ort beantworten Friederike Hegemann (Telefon 0163 6912269) und Kerstin Panhorst (Telefon 0176 41020542) alle Fragen zum Projekt. Am Sonntag und am Dienstag sind die beiden jeweils von 17 bis 19 Uhr mit einem Infostand am Gemeindehaus und bieten die Möglichkeit, Anteile in bar zu zeichnen.
Bereits jetzt gibt es alle Informationen sowie das Antragsformular für die Genossenschaftsanteile online auf der Internetseite www.kuensebeck.tanteenso.de. Dort können sich Interessierte auch über den aktuellen Stand des Projektes informieren und digital die Teilhaberschaft an der Genossenschaft zeichnen. Eine solche Teilhaberschaft kommt nur zustande, wenn „Tante Enso“ auch tatsächlich realisiert wird. „Wenn es nicht klappt, werden die gezahlten Anteile nach den aktuell geltenden Bestimmungen zurückerstattet“, so Hegemann.
Bürgermeister Tappe ist zuversichtlich, dass es dazu nicht kommt. „Jeder, dem die Zukunft unserer Stadt und seiner Ortsteile am Herzen liegt, kann helfen, dass der Traum von einem kleinen Supermarkt am Bahnhof von Künsebeck wahr wird. Dafür kommt es jetzt auf jeden einzelnen an!“
Anleitung um Anteile zu zeichnen: