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Künsebeck wird zum Dorf der Zukunft

Gepostet in IGKB von Freddy am 12. April 2022 Tags:

Vorbereitungen für Dorfwettbewerb laufen auf Hochtouren

Künsebeck hat vielleicht nicht die weißesten Lattenzäune, die akkuratesten Rasenflächen in den Vorgärten oder ist eines dieser idyllischen Kirchdörfer, in denen Touristen gerne Fotos machen. Aber das heißt nicht, dass der Ort keine schönen Seiten und erst recht keine Vision hat. Und deshalb nimmt Künsebeck in diesem Jahr auch am Kreiswettbewerb von „Unser Dorf hat Zukunft“ teil.

Die Bereisung ist für Mittwoch, den 4. Mai von 9 bis 10 Uhr angesetzt. In dieser Zeit wird eine Jurykommission den Ort besuchen und es werden sich die verschiedenen Vereine und Institutionen präsentieren. „Schon beim ersten Planungstreffen im März hatten wir eine große Resonanz, nun wurde sie beim 2. Treffen noch einmal übertroffen“, sagt Friederike Hegemann vom Orga-Team. Mit dabei sind die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB), der TV Deutsche Eiche Künsebeck, der AWO Ortsverein, die Trimmkameradschaft und die Sängergemeinschaft, der Karnevalsverein, die Löschabteilung Künsebeck der Freiwilligen Feuerwehr, die Grundschule, Kita Hochstraße, Evangelische Kita, Gemeindebücherei, Pfarrbezirk, Schachverein, Künsker Treff und einzelne interessierte und engagierte Bürger. „Beim aktuellen Treffen haben wir die Timeline für den Besuch der Jury und die Besichtigungsstrecke festgelegt, es wird vom Ringofenplatz zum Gemeindehaus gehen, wo sich die Akteure in einem Markt der Möglichkeiten zeigen können“, berichtet Kerstin Panhorst von der IGKB.

Außerdem haben die Beteiligten zu verschiedenen Themen die Stärken und Schwächen Künsebecks sowie Vorstellungen und Wünsche für den Ort formuliert, die der Kommission zur Verfügung gestellt werden. Bei den Zielen, Wünschen und Träumen steht wenig überraschend oben auf der Liste die Schaffung einer Nahversorgungsmöglichkeit durch einen eigenen Supermarkt und die Möglichkeit, Bankgeschäfte wieder vor Ort durchzuführen. „Momentan haben wir nur einen Geldautomaten, aber viele Bürger wünschen sich einen Kontoauszugsdrucker mit Überweisungsterminal“, berichtet Friederike Hegemann. „Den Ortskern zum Ortskern machen“ für ein soziales Miteinander im Quartier steht ebenfalls auf der Wunschliste, ebenso die Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses, in dem dieses Miteinander gelebt werden kann. „Und wir möchten alle Bewohner zu Künsebecker Bürgern machen“, sagt Kurt Picker von der AWO, der von mehr Vernetzung der Menschen und einer Identifikation dieser mit ihrem Wohnort träumt. Auch die Schaffung einer geschlossenen Ortschaft durch den Rückbau der B68, um das Dorf zusammenzuführen, ein durchgängiger Radweg nach Halle, eine Naturpolitische Aufwertung des Gebietes „Großer Hellberg“ mit einem Rundwanderweg, einer müllfreien Zone und dem Erhalt des FFH Gebietes steht auf der Liste. Eine Vernetzung von Dorfteich und Sportplatz in Verbindung mit Hochwasserschutz wünschen sich ebenfalls viele Künsebecker. Durch die jetzige Versandung des Gewässers kommt es zu Baumsterben, eine Entsandung zum Biotopschutz des Teiches an der Talstraße ist nötig. Auch der bereits im ISEK 2017 angedachte Durchbruch an der Bahn mit Renaturierung und die Aufwertung des alten Sportplatzes durch einen Umbau zu einer modernen Sportstätte ist noch immer in der Diskussion.

„Auch wenn noch vieles in Künsebeck passieren kann und muss, gibt es doch auch vieles, auf das wir stolz sind und was wir der Jury zeigen wollen. Zum Beispiel, wie gut hier alle Vereine im Ort an einem Strang ziehen, wie sie kooperieren und sich gegenseitig nicht nur beim Dorfwettbewerb unterstützen“, sagt Kerstin Panhorst. Bei Veranstaltungen wie dem Kultursommer, Nikolausmärkten, Volksfesten, zahlreichen virtuellen Angeboten in der Corona Zeit oder dem Weltacker profitierte der Ort von der guten Zusammenarbeit. Auch durch GT 8 geförderte Projekte wie der Geo-Pfad, ein Bücherschrank, eine PV Anlage und eine Küche im Minigolf konnten dank vieler Engagierter in die Tat umgesetzt werden, ebenso das durch Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Projekt „Künsebeck MOBIL“. Künsebeck ist zudem ein bewegungsfreundlicher Ort mit Sportbox, der neuen Tennisanlage und der neu bestückten Minigolfanlage geworden.

„Wir im Dorf hinterm Deich haben zwar auch viele negative Seiten wie den Ravenna-Park mit der Ausbreitung der Industrie und dem Schwinden landwirtschaftlicher Flächen durch Autobahn und Co, aber wir haben auch viel Positives zu bieten. Und das werden wir beim Dorfwettbewerb mit einem ironischen Augenzwinkern zeigen“, verspricht Friederike Hegemann.