kuenske-header
kuenske-header
kuenske-header
kuenske-header
previous arrow
next arrow

Timken plant 150 Entlassungen

Gepostet in Allgemein von Freddy am 02. April 2009 Tags: , , ,

242009timkenDer Haller Automobilzulieferer Timken will am Standort in Künsebeck 150 Mitarbeiter entlassen. Das hat Werkleiter Michael Kunow der Belegschaft am Dienstag mitgeteilt. Seit September 2008 habe das Unternehmen im Bereich der Produkte für die Automobilindustrie mit deutlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen, erklärte Michael Kunow gestern. Seit Anfang dieses Jahres sei der Bedarf an Produkten für die Industriesparte ebenfalls sehr stark zurückgegangen. Nach eigenen Angaben ist der Umsatz im Vergleich zu 2008 um etwa 45 Prozent gesunken. Am Standort in Halle-Künsebeck arbeiten derzeit 700 Menschen. Weltweit beschäftigt der amerikanische Konzern in 26 Ländern etwa 25 000 Personen. Seit Anfang Januar setzt Timken massiv auf Kurzarbeit. Teilweise ist die Belegschaft nur 15 Tage pro Monat im Einsatz. »Allerdings lassen die Geschäftsaussichten für die kommenden zwölf Monate keine Besserung erkennen «, teilt Michael Kunow mit.

 

 

Deswegen sei eine »Personalanpassung « für das Jahr 2010 erforderlich. Eine Konsequenz, mit der sich sowohl die Mitarbeiter vor Ort als auch die Industriegewerkschaft (IG) Metall nicht zufrieden geben wollen. Laut Harry Domnik, erster Bevollmächtigter, habe Timken nicht nur angekündigt, 150 Stellen abbauen zu wollen. Die Entgelte bei Leistungslöhnern wie Akkordarbeitern sollen von 135 auf 110 Prozent gekürzt sowie das tarifliche Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen werden. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten laut IG Metall unbezahlt länger arbeiten. Harry Domnik spricht von einer »Liste der Grausamkeiten «, denn Gegenleistungen des Unternehmens gebe es nicht. Aus Sicht des Bevollmächtigten der IG Metall sind die Pläne des Unternehmens »kopflos« und demotivierend für eine Belegschaft, die in den vergangenen Jahren aus Solidarität zum Unternehmen Verzicht geleistet habe. Am 14. September 2005 haben IG Metall und Timken einen Ergänzungstarifvertrag unterschrieben, in dem die Mitarbeiter ihren Verzicht auf Weihnachtsgeld erklären. Im Gegenzug hat das Unternehmen eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2009 ausgesprochen. »Deswegen können die geplanten 150 Kündigungen auch frühestens zum 1. Januar 2010 ausgesprochen werden«, sagt Domnik.

 

 

 

Der Beitrag der Arbeitnehmer zur Sanierung der Firma betrage 5,6 Millionen Euro. Aus Sicht des IG-Metall-Bevollmächtigten sind die Probleme bei Timken hausgemacht. »Die vereinbarten Investitionen sind nicht im vollen Umfang erfolgt«, sagt Harry Domnik. So sollte neben dem Ausbau bestehender Produktlinien (Hülsen/Büchsen/Wälzkörper und mehr) eine Steigerung der Umsätze im Bereich neuer Produkte angestrebt werden. Wie Timken-Betriebsrat Manfred Aust im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT sagte, stehe man mit der Unternehmensführung in Bezug auf einen Sozialplan in Verhandlung. Für kommenden Mittwoch ist eine Betriebsversammlung geplant.  

 

 

 

Quelle: www.westfalen-blatt.de

Â