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Stellungnahme zur Sporthalle

Gepostet in Allgemein von pbadmin am 28. Mai 2008

Die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger bezieht Stellung zur aktuellen Sporthallen-Debatte.

Sehr geehrte Frau Rodenbrock-Wesselmann,

die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger e.V. bekundet an dieser Stelle ihren Standpunkt zur derzeitigen Debatte um die Sporthallensituation in Künsebeck.

Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Künsebecker Jugendlichen sich vermehrt an bekannten Orten im Dorf sammeln, um ihre Freizeit gemeinsam zu verbringen. Dies jedoch machen sie häufig in keiner für die Anwohner angemessenen Art und Weise. Die Jugendlichen sollen an dieser Stelle keinesfalls verurteilt werden, sondern sie sollten in ihrer Freizeit sinnvolle Unterstützung erhalten. In Künsebeck gibt es, neben dem TV Deutsche Eiche, das Jugendzentrum des Pfarrbezirkes als Anlaufpunkt. Dieses wird von max. 15 Ehrenamtlichen geführt und bekommt keinerlei Unterstützung von städtischer Seite. Durch die zeitlich ausgeschöpften Sporthallenkapazitäten ist es dem TVK nicht möglich, Gruppen für diese Alterskategorie anzubieten. Somit bleibt den Jugendlichen auch keine Wahlmöglichkeit ihre Freizeit anderweitig zu gestalten. Hiermit ist der Unmut der unterschiedlichen Interessensgruppen in Künsebeck verständlich.

Weiter haben sich in Künsebeck durch den Bau des „Neuen Kamps“ und den Neubauten rund um die Hauptstraße und die Teutoburgerstraße mehr Familien mit Kindern angesiedelt. Viele Familien haben jedoch nicht die Möglichkeit Sportangebote außerhalb des Ortes auf Grund der Entfernung wahr zu nehmen. An dieser Stelle zeigt es sich, wie wichtig es ist, den Neubürgern eine Integrationsmöglichkeit in die Dorf-Strukturen zu geben und Angebote vor Ort zu schaffen. Oftmals findet man Kontakt zu Mitbürgern durch Schule und Beruf, aber im Wesentlichen durch das Vereinsleben. Jedoch hat der TVK keine Möglichkeit einen Ort der Gemeinschaft zu schaffen, da die geringen Hallenzeiten es durch die Hallengröße nicht ermöglichen.

Auch die Senioren im Ort haben keinerlei Aussicht ihre Sportangebote in andere Hallen der Stadt zu verlegen, geschweige denn auszuweiten. Wenn wir den demographischen Wandel betrachten, sehen wir deutlich, dass die Menschen immer älter werden. Ein älterer Mensch wird nicht durch Medizin allein lange selbstständig und gesund bleiben, ebenso wichtig ist die körperliche Ertüchtigung unter fachlicher Anleitung (siehe der vor kurzem abgehandelte
Vortrag in der Remise u.a. mit Dr. Wienecke). Und genau diese Angebote werden mehrfach vom TVK initiiert und sollten weiter zwecks der gesellschaftlichen Veränderung ausbaubar sein. Denn an dieser Stelle sei gesagt, ein Sporthallenumbau bzw. Neubau sollte bei der finanziellen Größenordnung etwas für die nächsten Jahrzehnte sein.

Des Weiteren sollte keinesfalls außer Acht gelassen werden, dass durch den Abriss des Lehrschwimmbeckens in Künsebeck, bereits eine Sportmöglichkeit genommen wurde.

Auch die „Integrative“ Grundschule Künsebeck benötigt dringend mehr Platz in der Turnhalle, um für körperbehinderte Kinder ein attraktives Sportangebot schaffen zu können. Die von ehrenamtlichen Eltern initiierte Sozial-AG der Grundschule kann leider die Einfachturnhalle nicht nutzen, da die Kapazitäten voll mit dem Sportunterricht ausgeschöpft sind.

Abschließend möchten wir die Gelegenheit nutzen, um noch einmal deutlich aufzuzeigen, wie die Verwaltung der Stadt Halle mit ihrem größten Ortsteil umgeht. Die anerkannten Träger werden nicht angemessen unterstützt und auch städtebaulich wird Künsebeck als Wirtschaftsfaktor ausgenutzt. Auch die Menschen die hier leben gilt es zu beachten und mit ihren Wünschen und Sorgen wahr zunehmen.
Die oben genannten Punkte zeigen deutlich, dass Künsebeck eine Zweifachsporthalle benötigt! Wir bitten daher unserem Wunsch nach einer Zweifachsporthalle nach zu kommen.