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Industrieflächen sind fast schon weg

Gepostet in Allgemein von am 07. Januar 2013 Tags: ,

2013 ist das Jahr der Großprojekte in Halle: Dazu zählen insbesondere der Bau der Entlastungsstraße und die Entwicklung des interkommunalen Industrie- und Gewerbegebietes Ravenna-Park in Künsebeck. Und die Pläne sind überraschend weit gediehen. Schon in diesem Jahr könnten die ersten Industrieunternehmen mit dem Bau beginnen. Blick aus luftiger Höhe auf den Teil der Landschaft in Künsebeck, wo sich in nicht allzu ferner Zukunft das interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet Ravenna-Park sowie die Entlastungsstraße erstrecken werden. Die Bauarbeiten sollen schon in diesem Frühjahr beginnen. Hinter den Kulissen laufen bereits seit vielen Wochen Verhandlungen zur Ansiedlung neuer Unternehmen im Ravenna-Park. Insbesondere die relativ restriktionsfreien Industrieflächen sind heiß begehrt. »Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen und werden den Großteil der Flächen sicherlich schneller vermarkten können, als wir das bislang gedacht haben«, sagt der für die Verhandlungen zuständige Fachbereichsleiter in der Haller Bauverwaltung, Jürgen Keil, im Gespräch mit dem WESTFALEN- BLATT und kündigt an, voraussichtlich in wenigen Wochen mit ersten Ergebnissen an die Öffentlichkeit gehen zu können. Insgesamt stehen in dem 42 Bruttohektar großen Ravenna- Park (inklusive Grün-, Ausgleichsund Verkehrsflächen) 35 Hektar für Industrie und Gewerbe zur Verfügung. Folgen aus den Verhandlungen Abschlüsse, wären schon mehr als 20 Hektar weg. Keil: »Und wenn gekauft wird, werden die fraglichen Unternehmen gewiss nicht lange warten wollen. Insofern könnte es bereits 2013 mit dem Bau losgehen.« An den 42 Hektar Gesamtfläche sind rechnerisch die Stadt Gütersloh mit 21 Hektar, die Stadt Halle mit 16 Hektar und die Stadt Werther mit fünf Hektar beteiligt. Umlegung geht voran Viele Prozesse laufen für die Entwicklung des Ravenna-Parks derzeit parallel. So ist in den vergangenen Tagen mit dem Abriss von drei Häusern begonnen worden, die die Stadt aufgekauft hat. Die bisherigen Wohninseln sollen die Entwicklung insbesondere der Industrieflächen nicht einschränken. Der Bebauungsplan ist mittlerweile rechtskräftig, das Baurecht liegt also vor. Das Umlegungsverfahren, was bekanntlich ein gesetzlich geregeltes Tauschverfahren ist, soll im Frühjahr abgeschlossen werden. 30 Grundstückseigentümer sind am Verfahren beteiligt. Jürgen Keil und der Abteilungsleiter in der Bauverwaltung, Michael Flohr, sind froh, dass die Stadt Halle vorgesorgt hat und im Besitz vieler landwirtschaftlicher Flächen ist, die zum Tausch angeboten werden können. »Am Ende des Verfahrens werden wir als Stadt über sämtliche Grundstücke im Ravenna-Park verfügen können. Deshalb haben wir es auch in der Hand, welche Unternehmen dort angesiedelt werden. Wir wollen, dass es Firmen mit Potenzial sind«, sagt Keil, der in der Endstufe auf 1000 neue Arbeitsplätze hofft. 34 Euro je Quadratmeter Für den Verkauf der Grundstücksflächen hat man sich orientiert am Einwurfspreis im Umlegungsverfahren. »34 Euro für den Quadratmeter halten wir für einen fairen Preis, auch gegenüber den früheren Eigentümern«, sagt Jürgen Keil. Dadurch seien auch die eigenen Kosten der Stadt und ihrer Partner gedeckt. Die 34 Euro orientierten sich an dem Verkaufspreis im städtischen Gewerbegebiet an der Hegelstraße. In diesem Gebiet am südlichen Künsebecker Weg, das direkt an den künftigen Ravenna-Park angrenzen wird, sind nur noch zwei kleinere Gewerbegrundstücke zu erwerben. Bau der Entlastungsstraße Mit dem Ravenna-Park kommt auch die Entlastungsstraße, die zum einen das Industrie- und Gewerbegebiet erschließt, zum anderen den Autobahnverkehr von der Anschlussstelle Schnatweg um die Innenstadt von Halle herumführen soll. Derzeit werden die Ausschreibungsunterlagen für Kanalarbeiten und Straßenbau erarbeitet. »Wir wollen im Frühjahr starten und möglichst bis zum Jahresende fertig sein«, nennt Jürgen Keil die Zielvorgaben. Die Finanzierung für die Haller Entlastungsstraße ist nach Auskunft von Keil und Flohr gesichert, auch wenn Bund und Land aufgrund von Sparmaßnahmen zuletzt insbesondere die Bezuschussung von Umgehungsstraßen stark zurückgefahren haben. Halle hat den Bewilligungsbescheid für die Entlastungsstraße jedoch schon im vergangenen Sommer erhalten. Danach werden die Straßenkosten von sieben Millionen Euro vom Land mit 60 Prozent bezuschusst. Den Rest von 2,8 Millionen Euro teilen sich Halle, Gütersloh und Werther entsprechend ihres Anteils am Gewerbegebiet. Bürgerinfo geplant Die eigentliche Verkehrsentlastung für Halle wird aber wohl erst im Laufe des Jahres 2014, womöglich sogar erst zum Jahresende, eintreten. Solange wird dem Vernehmen nach der Landesbetrieb Straßen NRW benötigen, um den Schnatweg als Zubringer zur B 68 entsprechend auszubauen. Jürgen Keil macht keinen Hehl daraus, dass bis dahin die Verkehrsverhältnisse insbesondere in Künsebeck viele Einschränkungen und Belästigungen mit sich bringen werden. Eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema ist für den 21. Februar im Schulzentrum Masch angedacht. Näheres wird noch später mitgeteilt.