Gütersloh steigt mit ein
Gepostet in Allgemein von Freddy am 17. September 2010 Tags: A 33, Allgemeines, BfGT, Gütersloh

Planungsausschuss einigt sich auf 51 Hektar großen Kompromiss G ü t e r s l o h (rec).
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Statt 71 weist Gütersloh erst einmal nur 51 Hektar Gewerbefläche aus. Darin enthalten sind 21 Hektar in Halle. 30 Hektar sollen südlich des Flughafens an der Marienfelder Straße entstehen. Über die weiteren 20 Hektar soll unter anderem mit Harsewinkel verhandelt werden. So lautet der Kompromiss, auf den sich der Planungsausschuss gestern Abend nach zehn Jahren Streit um die Ausweisung neuer Gewerbegebiete in Gütersloh geeinigt hat. Er fußt auf einem kurz vor der Sitzung eingereichten Antrag von CDU und Grünen. Silva Schröder (CDU), einst vehemente Gegnerin neuer Gewerbeflächen in Spexard, verschaffte dem Vorschlag die Ausschuss-Mehrheit. Unter dem Druck der Gewerbegebiets- Abneigung in den starken Gütersloher CDU-Ortsverbänden und des starken Spaltungskräften ausgesetzten grünen Partners hatte sie das heikle Thema in Zeitabschnitte zerlegt. Mit der Formel »kurz- bis mittelfristige Gewerbeflächenentwicklung « präsentierte Schröder eine Lösung, die erst einmal die Ansiedlung des Porta- Marktes rettet und mittelfristig den kleinsten, gemeinsamen Nenner der großen Ratsfraktionen trifft. Obwohl sie mit der BfGT einen ganz anderen Antrag formuliert hatte, stimmte sogar die SPD zu. »Das Areal südlich des Flughafens haben wir selbst vor zehn Jahren schon einmal vorgeschlagen«, argumentierte Dr. Thomas Krümpelmann (SPD). Birgit Niemann-Hollatz (Grüne) war erleichtert, dass der Stadt eine große, neue Erschließungsstraße erspart bleibt und dass die von der Stadt favorisierte Fläche nördlich der Marienfelder Straße als wichtiger Teil eines Biotop-Verbundsystems erhalten bleibt. Norbert Bohlmann (UWG) und Dr. Wolfgang Büscher (FDP) wetterten gegen die vier bis acht Millionen Euro teure Beteiligung am »interkommunalen« Gewerbegebiet in Halle. In der Abstimmung lehnten sie diesen Passus des CDU-Grünen-Antrages ab; er wurde dafür von BfGT und Linken mit unterstützt. Bei der Fläche südlich des Flughafens war es wieder andersrum: UWG und FDP stimmten zu, BfGT und Linke nicht.
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Quelle: www.westfalen-blatt.de /WESTFALEN BLATT