Giftköder am Künsebecker Kalkwerk
Gepostet in Allgemein von am 25. Januar 2017 Tags: Allgemeines

Quelle: Bild facebook / Text Haller Kreisblatt – www.haller-kreisblatt.de
Besonders vorsichtig sollten derzeit Hundebesitzer sein, die ihre Vierbeiner auf der Wiese unterhalb des Kalkwerks laufenlassen. Ein Hundehasser hat dort seit November mindestens drei mit Rattengift versehene Köder ausgelegt. Nun haben sich die dortigen Tierbesitzer entschlossen, mit Flugblättern nach dem Täter zu suchen. Für dessen Ergreifung haben sie sogar eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgelobt.
„Um die Hunde anzulocken, war das Rattengift zwischen Knochen und Fleischreste gemischt“, beschreibt ein HK-Leser und Hundebesitzer den jüngsten Fund, dem zwei Giftköder im November vorausgegangen sind. Damals hätten, so berichtet der Anwohner, zwei Hunde Teile des Gifts gefressen. Da ihre Besitzer es rechtzeitig bemerkt hatten, konnte ihnen aber sofort geholfen werden.
Eine Vergiftung ist schwer erkennbar, da Rattengift zeitverzögert wirkt. Vergiftungssymptome, wie etwa Erbrechen, Muskelzittern oder eine blau gefärbte Zunge, können unter Umständen erst nach 48 Stunden oder später auftreten. Die Hauptwirkung von Rattengift liegt in der massiven Störung der Blutgerinnung, so dass betroffene Tiere nach und nach innerlich verbluten.
Nicht nur für Hunde gefährlich
Aber nicht nur für die Hunde kann das Gift gefährlich werden. Der unbekannte Hundehasser nimmt mit seiner Aktion in Kauf, dass möglicherweise auch kleine Kinder die roten Kügelchen in den Mund nehmen. Zwar muss die Dosis bei einem Menschen viel höher sein, um lebensgefährlich zu wirken, jedoch würde es zumindest zu einigen unangenehmen Vergiftungserscheinungen kommen, die schnellstmöglich medizinisch behandelt werden müssten. Um einen Dummen-Jungen-Streich handelt es sich bei der Giftauslegung ohnehin nicht, jedoch erscheint die Tat umso perfider, wenn man bedenkt, dass sich nur 100 Meter entfernt die Kindertagesstätte Künsebeck befindet.
Polizeisprecherin Katharina Felsch empfiehlt, jeden verdächtigen Fund zu melden. „In diesem Fall liegen uns bisher keine Anzeigen vor. Wer jedoch Rattengift findet, sollte uns Bescheid geben“, sagt Felsch. Die Polizei würde dann eine Probe an das Kreisveterinäramt schicken, um sicherzugehen, dass es sich wirklich um Gift handelt.
Den Künsebecker Hundebesitzern ist klar, dass die Ergreifung des Täters schwierig wird. Jedoch haben sie bereits ein Auge auf einen Anwohner geworfen, der sich durch ein ungewöhnliches Verhalten verdächtig gemacht hat. „Zunächst aber geht es uns darum, die Bürger auf die Gefahr aufmerksam zu machen“, sagt der HK-Leser.