kuenske-header
kuenske-header
IMG_0022
IMG_0022
previous arrow
next arrow

Daniel Düsentrieb lässt grüßen

Gepostet in Allgemein von Freddy am 13. März 2010 Tags: , , ,

1332010kuenske„Für wenig Geld mach ich den Leuten einen Amp, der so klingt wie eine Rarität“, Thomas Wernemann, Chef von »Elektriktomik« bietet für viele Musiker eine preiswerte Alternative zum teuren Original.

Mit deutlich hörbarem Erfolg modifiziert der gelernte Elektroniker für Betriebstechnik in seiner Einmann-Servicewerkstatt in der ehemaligen

Hartmann-Schmiede an der B 68 antik anmutende Röhrengeräte.

Überdies entwickelt er eigene Verstärker und konstruiert kuriose Multischalter.

In der Pubertät hatte der heute 37-jährige Thomas Wernemann einen Traum: „Ich wollte halt Rockstar werden.“ Er lernte E-Gitarre spielen, kaufte sich einen Fender Bandmaster Reverb Röhrenamp und legte los. Als er bei den Auftritten anderer Musiker andere faszinierende Klänge hörte, stellte er sich die Frage: „Muss ich mir jetzt neue Sachen teuer kaufen oder kann man solche Geräte auch anders klingen lassen?“ Später erlernte Wernemann seinen Beruf und begann an der Fachhochschule für Elektrotechnik in Bielefeld zu studieren. So schuf er die Grundlagen für seine versierten, elektronischen Klangzaubereien. Ein Praktikum absolvierte er im »Schwarzmarkt «, einer Zweigstelle der Bielefelder Firma »Guitar-Jail«. Danach arbeitete er bei »Musik Produktiv« in Ibbenbüren als Vertretung und machte sich Ende 2005 mit seiner freien Musikelektronikwerkstatt in Künsebeck selbstständig. „Das Musiksignal besteht aus einem hochkomplexen Frequenzgemisch. Wenn man gezielt bestimmte Schwingungen mehr oder weniger verstärkt, entstehen gewisse Lücken und vollkommen neue Obertöne. Man kann die Regulierungsmöglichkeiten mit hochwertigeren Bauteilen erweitern und hat immer noch den alten Sound mit drin“, Wernemann beherrscht das Amp-Tuning aus dem Effeff und vergleicht die gewollt geräuschvollen Ergebnisse mit einem Familienausflug im Oldtimer. „Man muss nur das Gefühl haben, selbst in so einem Teil zu sitzen.“ Täglich tunt der erfindungsreiche Spezialist mit dem definitiven Daniel-Düsentrieb-Instinkt Röhren, Trafos, Lautsprecher, Widerstände und Kondensatoren. „Bei Widerständen und Kondensatoren ist das so ein bisschen Voodoo. Aber Amp- Tuning ist keine Magie, sondern komplizierte Elektrotechnik“, beteuert der Klangkünstler für wandernde Elektronen, der bis heute aktiv Musik macht und auch Klavier- und Gitarrenunterricht gibt. Mit seinen Kunden stimmt er sich in nachhaltigen Gesprächen präzise über ihre individuellen Sound-Vorstellungen ab, während die Verstärkeranlagen eingeschaltet sind und ausgiebig auf Authentizität angetestet werden. Für den Gitarristen Daniel Boge von der Heavy-Metal-Rilke- Band »Mir zur Feier« hat Wernemann eigens einen »Metal- Mid-Shaper« entworfen, einen simplen T-Einschleiffilter, der nicht einmal Strom braucht und ganz ohne Batterie auskommt. „Dieser Multischalter generiert den fetzigen Sound, den sein hochmoderner Marshall-Verstärker aus 1000 Knöpfen nicht rausholt“, freut sich der Hersteller, der ebenfalls fachgerechte Reparaturen an alten und neuen Röhrenverstärkern kostengünstig durchführt. Seine Arbeiten garantieren optimale Leistung, Lebensdauer und die Symmetrie der Ausgangskurven – eben den perfekten Sound.

Quelle: www.haller-kreisblatt.de / Von Edwin Rekate