Verabschiedung von Küsterin Ingrid DIekmann Vemme …
Gepostet in Pfarrbezirk von Freddy am 05. Juni 2023

Künsebecker Küsterin Ingrid Diekmann-Vemmer geht nach 20 Jahren
Halle. „Oh schreck, Ingrid geht weg“ dichtet Anita Künsebeck in ihrem Grußwort der Frauenhilfe und spricht damit der ganzen Gemeinde aus dem Herzen. Am Samstagabend verabschiedeten die Künsebecker Ingrid Diekmann-Vemmer nach 20 Jahren als Küsterin in einem Gottesdienst.
„Über viele Jahre hast du hier im Haus für Ordnung gesorgt, die Gottesdienste vorbereitet und dabei nicht wenige Nachtschichten eingelegt, damit am Sonntag alles bereit ist“, gab Presbyterin Saskia Burstädt als kleinen Einblick in die Arbeit einer Küsterin.
Auch Andreas Aland sprach ein Grußwort für seine langjährige Kollegin und erinnerte an verschiedene Anekdoten, schöne Zeiten und auch an die eine oder andere lockere Schraube am Auto bei einer Fahrt ins Sauerland. „Ohne deinen Einsatz wäre das Gemeindeleben hier ärmer gewesen“ stellte der frühere Künsebecker Pfarrer fest. In den 20 Jahren als Küsterin habe sie es verstanden, das Gotteshaus, das ein Haus für die Menschen ist, auch stets für diese zu öffnen und sie dort willkommen zu heißen.
Ingrid Diekmann-Vemmer war schon seit ihrer Jugendzeit als Ehrenamtliche im Pfarrbezirk aktiv und begann auch ihre berufliche Laufbahn bei der Kirchengemeinde. Erst als Erzieherin in der Evangelischen Kita in Künsebeck, dann als Jugendreferentin für Künsebeck und Amshausen und später auch für Hörste . Aus persönlichen Gründen wechselte sie 2003 in die Stelle als Küsterin. Nun möchte sich die ausgebildete Diakonin beruflich weiterentwickeln und noch einmal neu anfangen, als Ehrenamtliche will sie dem Pfarrbezirk aber treu bleiben.
„Du warst eine ganz tolle Küsterin und bist eine ganz tolle Frau und die Seele dieses Hauses“, sagte Pfarrerin Karin Hanke zum Abschied. „Ich glaube, ich muss mir keine Sorgen um dich machen“. Frei nach Reinhard Mey gab die Gemeindepfarrerin ihr noch ein Ständchen mit auf den Weg: „Ingrid hat ein Herz aus Gold“.
Auch die Ehrenamtlichen des Pfarrbezirks hatten ein Lied für ihre Küsterin umgedichtet und sangen zu Helene Fischers „Atemlos“ ein nicht ganz ernst gemeintes „Küsterlos durch die Nacht“. Musikalisch verabschiedete sich auch die Sängergemeinschaft Künsebeck und gab Ingrid Diekmann-Vemmer einen Irischen Segen mit auf den Weg. Damit sie diesen gut gerüstet gehen kann, bekam sie zum Abschied einen Rucksack mit nützlichen und erinnerungsgeladenen Dingen geschenkt.
„Ich fühle mich total geehrt“, gestand Ingrid Diekmann-Vemmer selbst am Ende des Gottesdienstes. „Ich bin wirklich ganz gerührt und wenn ich hier in die Reihen gucke dann ist das hier wirklich mein Leben“, sagte die 58-Jährige, bevor sie mit den dort sitzenden Kollegen, Weggefährten und Freunden noch ihren Abschied feierte.
Die Stelle ist derzeit noch nicht neu besetzt. Ausgeschrieben sind zum einen eine Küsterstelle mit 12,5 Sunden sowie eine für die Außenanlagen mit 4 Stunden. Interessenten können sich bei Pfarrer Nicolai Hamilton per Mail an n.hamilton@kirchehalle.de wenden.