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Neues Wahrzeichen in Künsebeck erinnert an Zeiten …

Gepostet in Allgemein von am 14. Oktober 2016 Tags: ,

lokjörgJetzt dampft auch die Lok über den Kreisverkehr am Ravenna-Park: In Anlehnung an die früher in Künsebeck stark vertretene Kalkindustrie mit Steinbrüchen und Brennöfen steht seit gestern Morgen endlich ein ganzer Zug im Zentrum des Kreisels – eine ganz handfeste Erinnerung an eine Zeit, die den Haller Ortsteil entscheidend geprägt hat.

 

Eine maßstabsgetreue, aus zwei Stahlplatten zusammengeschweißte Silhouette einer 1918 gebauten Lok ist gestern dort aufgebaut worden. Das Original hat zu seiner aktiven Zeit für das ortsansässige Kalkwerk Müller seine Touren gefahren und nun im Eisenbahnmuseum in Bochum ein Zuhause gefunden. Die Lok zieht drei Loren über eine kurze Schienenstrecke auf dem Kreisverkehr.

 

»Wir wären gerne früher fertig geworden, aber mussten etwas umkoordinieren«, meint Jörg-Olaf Knufinke, Architekt und Mitglied der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) und gleichzeitig Ideengeber für die Neugestaltung des Kreisels. Als gestern zwei Mitarbeiter der Firma Lange die letzten Schweißnähte gesetzt hatten, stand die Lok erstmals komplett als Zugpferd der drei angeschlossenen Loren bereit.

 

Der Entwurf stammt von Jörg Fleischer aus Künsebeck. »Ich habe das entsprechende Programm auf meinem Computer, deswegen habe ich mich dazu bereit erklärt. Das Ergebnis ist sogar recht realitätsnah geworden«, sagte Fleischer zufrieden mit seinem Werk.

 

Die aus Tschechien angeschafften und in Künsebeck restaurierten Loren stehen schon länger zur Präsentation bereit. Sie mussten aber auf diverse Genehmigungen warten, bis sie mitsamt Lok auf den Kreisel umziehen durften.

 

Mit einer Gesamtlänge von knapp 13 Metern nimmt der neue Blickfang einen großen Teil des Kreisverkehrs ein. Zum Teil wird er umrandet von Kalksteinen, die aus dem Steinbruch Müller kommen. Auch die kleineren Exemplare, mit denen die Loren gefüllt sind, kommen daher.

 

Abgeschlossen ist die Gestaltung des Kreisels übrigens noch nicht. »Mindestens sechs große Felsbrocken werden noch aus dem Steinbruch angeliefert. Dazu sollen sich noch zwei Eichen gesellen«, beschrieb Knufinke die weitere Planung. Außerdem werden im Frühjahr um die 1000 Narzissen rund um die Silhouette gepflanzt, um der Lok einen farbigen Rahmen zu verpassen.

 

Während des Aufbaus fuhren bereits unzählige Lkw durch den Kreisverkehr, und die Fahrer zeigten durch lautes Hupen Gefallen an seinem neuen Look. Aber gerade die Lkw-Fahrer sind es oft auch, die in Knufinkes Augen ein deutlich sichtbares Ärgernis verursachen: »Leider gibt es immer wieder Leute, die einfach ihren Müll aus dem Fenster werfen und so den Kreisel verschandeln.«